Können Funk-Rauchmelder zur Überwachung genutzt werden?
Medienberichte erwähnen, das Funk-Rauchmelder in der Lage sind Bewegungsprofile in der eigenen Wohnung zu erstellen oder Gespräche abzuhören. Vermieter werden zum Einbau der Rauchmelder verpflichtet.
Inhaltsverzeichnis: Rauchmelder zur Überwachung?
Lesen Kapitel 1 – Dazu sind moderne Funk-Rauchwarnmelder in der Lage
Lesen Kapitel 2 – Die Feuerwehr muss durch steigende Fehlalarme immer öfter grundlos ausrücken
Lesen Kapitel 3 – Datenschutz: Welche Daten werden erhoben?
Lesen Kapitel 4 – Innenminister fordern Zugriff auf die Daten von Smart-Home-Geräten
Das können die Funk-Melder
Dazu sind moderne Funk-Rauchwarnmelder in der Lage
Die Frankfurter Allgemeine berichtete am 01.12.2015, dass moderne Funk-Rauchmelder mithilfe von Ultraschall zur Überwachung des Umfeldes im Stande sind. Die Geräte sollen zum Beispiel in der Lage sein Gespräche aufzuzeichnen oder Bewegungsprofile zu erstellen. Laut einem Artikel der taz am 01.05.2016, sollen einige Rauchmelder sogar mit Kameras ausgestattet sein, die in der Lage sind Videoaufnahmen von ihrem Umfeld aufzuzeichnen.
Das kann teuer werden
Die Feuerwehr muss durch steigende Fehlalarme immer öfter grundlos ausrücken
Der mitteldeutsche Rundfunk berichtete am 18.11.2018, das einige Funk-Rauchmelder häufig einen Fehlalarm auslösen, wodurch automatisch die Feuerwehr gerufen wird. Dadurch sollen Brandbekämpfer immer öfter grundlos ausrücken müssen. Die schleswiger Nachrichten erwähnten am 14.11.2011, dass eine Familie aus Schleswig 894 Euro für einen unnötigen Feuerwehreinsatz zahlen musste, weil der Rauchmelder einen Fehlalarm auslöste. Die gesamten Kosten setzen sich wie folgt zusammen: 31 Euro für einen Kommandowagen, 281 Euro für den Leiterwagen, 282 Euro für zwei Löschfahrzeuge und 300 Euro für die Feuerwehrleute. Auch der WDR berichtete in einem Videobeitrag, dass die Feuerwehr seit der Rauchmelderpflicht viel häufiger ausrückt – ohne das eine wirkliche Gefahr besteht.
Auf YouTube ist ein hilfreiches Video zu finden, in dem erklärt wird, was bei einem Fehlalarm des Rauchmelders zu beachten ist. Das Kurzvideo erklärt, dass der Rauchmelder sogar Alarm auslöst, wenn in der Wohnung geraucht wird. Laut dem Video kann das problematisch sein, wenn der Rauchwarnmelder direkt mit einer Feuerwehrzentrale verbunden ist. Durch einen unbeabsichtigten Alarm, könnten nämlich sofort Rettungshelfer ausrücken. Wenn die Feuerwehr bei einem versehentlich ausgelösten Notsignal vor der Wohnung steht, so könnte das ungefähr 600 Euro kosten.
1. Problem
Datenschutz: Welche Daten werden erhoben?
Bereits am 30.11.2015 berichtete Spiegel-Online über den gerichtlichen Datenschutzstreit, der durch die Funk-Rauchmelder entstanden ist. Laut Spiegel-Online handelt der Streit von dem Mieter H. der befürchtet, dass der Funk-Rauchmelder in seiner Wohnung zur Überwachung genutzt werden könnte. Herr H. vermutete, dass der Rauchmelder sensible Daten erstellen könnte, wie z.B. ein Bewegungsprofil, mit dem sein Verhalten in seiner eigenen Wohnung protokolliert wird. Auch waren seine Bedenken, dass diese Daten in die Hände von Dritten gelangen könnten. Klarheit schien der Prozess nicht zu bringen, welche Daten solch ein Rauchmelder erhebt. Doch in dem Artikel des Spiegels ist vermerkt, dass die Bundesdatenschutzbeauftragte darauf verwies, dass die Hersteller der Funk-Rauchmelder angewiesen sind datenschutzverträgliche Lösungen anzubieten – und das der Einzelne erfahren sollte, welche Daten über ihn gespeichert werden.
2. Problem
Innenminister fordern Zugriff auf die Daten von Smart-Home-Geräten
RP ONLINE berichtete am 05.06.2019, das Innenminister gerne auf die Daten der Smart-Home-Geräte zugreifen möchten. Möglicherweise sind auch zukünftige Modelle der Funk-Rauchmelder zu den Smart-Home-Geräten zu zählen. Wenn das der Fall wäre, so würde das bedeuten, dass auch die Daten der Funk-Rauchmelder an Regierungs-Behörden weitergeleitet werden würden.
Die Tagesschau berichtete am 12.06.2019 über die Diskussion, ob Smart-Home-Geräte als Beweismittel zulässig wären. Auch wird erwähnt, dass die Alexa-Box von Amazon Sprachnachrichten sammelt, die für polizeiliche Ermittlungen wichtig sein könnten.

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