Was sind Nanopartikel aus Titandioxid (E 171)?

Titandioxid gilt als bedenklicher Zusatzstoff, der auch als E 171 bezeichnet wird. Dieser Stoff enthält sehr weiße Pigmente und dient als Farbstoff für Nahrungsmittel, Kosmetik, Arzneimittel oder auch Wandfarbe.

Was ist
E 171?

Was ist Titandioxid?

Auf Zutatenlisten wird Titandioxid auch als E 171 bezeichnet. Dieser Stoff kann auch als Farbstoff, bestehend aus Nanopartikeln, bezeichnet werden. Von der Lebensmittelindustrie wird E 171 bereits seit mehreren Jahren als Lebensmittelzusatzstoff verwendet. Titandioxid zeichnet sich durch seine starke Hitze- Licht- und Säurebeständigkeit aus. Der Stoff wird mithilfe von chemischen Reaktionen aus natürlichem Eisenerz gewonnen. Dieses natürliche Mineral wird auch als Titaneisen bezeichnet. Durch seine starken färbenden Eigenschaften, dient er hauptsächlich zur Aufhellung von Kosmetik, Arznei oder Nahrungsmitteln. Zum Beispiel kann ein grauer Kaugummi durch die Beigabe von E171 strahlend weiß eingefärbt werden. Durch die Umfärbung kann dieser Kaugummi wesentlich appetitlicher aussehen. Im Jahr werden mehrere Tonnen des Stoffes hergestellt und weiterverarbeitet. Diese Zusatzstoff ist so erfolgreich, da er günstig in der Produktion und im Einkauf ist.

Namen

Titandioxid wird auch als E171, CI 77891 oder PW6 bezeichnet

Von der Lebensmiteilindustrie wird Titandioxid als "E171" bezeichnet. In Kosmetikprodukten wird der Name "CI 77891" verwendet. Im Farbenbereich wird die Bezeichnung "PW6" genutzt, die für "Pigment White 6" steht.

In Lebensmittel als "E171" bezeichnet
In Kosmetik oder Arznei als "CI 77891" bezeichnet
Im Farbenbereich als "PW6" oder "Pigment White 6" bezeichnet

Nanopartikel

Sind Nanopartikel gefährlich?

Es heißt, dass ein Stoff in verschiedenen Größen unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Wird ein Stoff zu Nanopartikeln verkleinert, könnte er über die Haut oder die Schleimhäute in den Körper gelangen. Bereits einmaliges Zähneputzen mit einer Zahnpaste die Titandioxid enthält, könnte ausreichen, das Nanopartikel in den menschlichen Organismus gelangen. Das selbe gilt auch für Sonnencreme, die diesen färbenden Zusatz enthält.

Im Jahr 2010 entdeckten Wissenschaftler aus Frankreich und der Schweiz, das Nano-Titandioxid in menschlichen Zellen ähnlich wirkt, wie hochgiftige Stoffe (z.B. Asbest). So könnte der Stoff zu einer Entzündungsreaktion führen, die zu einem hohen oxidativen Stress führt, wodurch Gewebe und DNA geschädigt werden könnte. Seit einigen Jahren steht Titandioxid im Verdacht, zur Entwicklung von chronischen Lungenkrankheiten beizutragen.

Enthalten

Titandioxid in Nahrungsmitteln, Arznei und Kosmetik

Da Titandioxid sehr starke färbende Eigenschaften aufweist, werden mit ihm hauptsächlich Nahrungsmittel, Kosmetikprodukte oder Arzneimittel weiß eingefärbt. Aber auch für die Aufhellung von Wandfarben oder Lacken wird E171 verwendet. Zum Beispiel ist dieser Zusatz in folgenden Produkten enthalten:

Sonnencreme

Kaugummis

Marshmallows

Medikamente

Nahrungsmittel

Zahnpasta

Kosmetik

Wandfarbe

Lackfarben

Risiken

Nebenwirkungen von E171

Laut einer Studie mit Mäusen, kann die orale Einnahme von E171 eine akute Entzündung im Darm hervorrufen. Ob diese Studie auf den Menschen übertragen werden kann, muss noch überprüft werden. Dennoch könnte der Stoff für Menschen, die an Darmkrankheiten wie z.B. dem Leaky-Gut-Syndrom oder Morbus Chron leiden, bedenklich sein. 2017 wurde durch ein Experiment mit Ratten nachgewiesen, das Titandioxid Krebserregend wirken könnte. Nachdem den Ratten 100 Tage lang E171 zugeführt wurden, entwickelten sie "präneoplastische Läsionen". Auf diese könnte Krebs folgen. Ob durch die direkte Einname von Titandioxid Nebenwirkungen für den Menschen entstehen können, muss noch ermittelt werden. Man geht davon aus, dass die Aufnahmemenge des Stoffes entscheidend ist, um starke Nebenwirkungen verursachen zu können. Da E171 aus Nanoteilchen besteht, ist dieser Stoff in der Lage die Darmwand zu durchdringen. Dies könnte im Körper ungeahnte Probleme auslösen. Eine Vermutung besagt, das E171 die Blut-Hirn-Schranke durchdringen könnte. So wurden einige Schweißer untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen ihrer parkinsonähnlichen Berufskrankheit und Titandioxid besteht könnte.

E171: Verdacht auf Nebenwirkungen

Könnte Entzündungen im Darm auslösen

Könnte Darmwand durchdringen

Im Verdacht chronischen Lungenkranken zu begünstigen

Könnte Krebsrisiko erhöhen

Könnte Erbsubstanz (DNA) beschädigen

Könnte Blut-Hirn-Schranke durchdringen

Fazit

Empfehlung

Auch wenn sich dieser Stoff noch in der Untersuchung befindet, ist es zu empfehlen diesen Stoff zu meiden. Packungsbeilagen und Zutatenlisten sind beachtenswert, um herauszufinden ob in Nahrungsmitteln, Kosmetik oder Arznei der Zusatz Titandioxid enthalten ist. Es gibt genug alternative Produkte, die kein E171 enthalten.

Quellenverzeichnis

Welt (16. Juni 2017) - Wie gefährlich ist Titandioxid in der Zahnpasta?

Zentrum der Gesundheit (12. November 2018) - Sollte man Titandioxid lieber meiden?

Naturalie - Ist Titandioxid ungesund oder sogar krebserregend?

Deutschlandfunk (16. August 2017) - Entzündungen durch Titandioxid?

Spiegel Online (05. Februar 2015) - Über Nanopartikel in Nahrungsmitteln

Focus Online (21. Oktober 2009) - Warnung vor Nanotechnologie

Ärzteblatt (21. Juli 2017) - Wie gefährlich ist Titandioxid für Darmpatienten?